Wer kennt das nicht: Die Arbeitskollegin fängt mal wieder das Jammern an und schon jammert man selbst mit. Wie man sich von Jammern, Lästern und Klagen befreien kann? Das lernst Du in unserer Startschuss-Folge zu „Jammerfrei jetzt“.
Unser befreundeter Blogger Afschin Kamrani beschäftigt sich schon lange mit einem jammerfreien Leben. Vor Kurzem gründete er die Seite jammerfrei.de und lehrt dort wie man sich von Jammern, Lästern und Klagen befreien kann und lernt mit negativen Gedanken umzugehen.
Jammern Vögel auch?
Das fanden wir so interessant, dass wir zu Afschin ins schöne Schwäbisch Hall gefahren sind. Zusammen mit vielen Vögeln und einigen Enten haben wir dort ein Video gedreht 😉
In unserem Startschuss erfährst Du
- 4 Schritte wie Du jammerfrei werden kannst
- Welche 3 Phasen Du in dem Prozess durchläufst
- Was Du tun kannst wenn andere jammern
- Wie hilfreich Wutanfälle und Sachlichkeit sind
Video ab:
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Und wenn Du lieber liest:
Warum Du jammerfrei werden solltest
Ganz einfach: Weil Jammern destruktiv ist und Du damit nichts veränderst. Es zieht Dich in eine Negativ-Spirale rein und hält Dich davon ab etwas zu tun, etwas zu verändern.
Die 4 Schritte um jammerfrei zu werden
1. Erkennen und dazu stehen
Der erste Schritt zu einem jammerfreien Leben ist dein Jammern zu erkennen und dazu zu stehen, es zu akzeptieren. Wenn Du erkennst, dass du jammerst, dann sage Dir „Ja, ich weiß dass ich jammere“ oder „Ja, ich bin gerade ein Jammerlappen“ 😉 Durch diese Sätze ist man ehrlich zu sich selbst.
Ich (Stefan) mache diese „Jammern erkennen“-Übung schon seit einigen Tagen. Als ich gejammert habe, ist der Satz „Ja, ich weiß dass ich jammere“ in mir aufgestiegen und hat mir ermöglicht auf eine übergeordnete Ebene zu kommen. Auf dieser konnte ich das Jammern dann sofort stoppen – und musste jedes Mal über mein Jammern schmunzeln oder sogar lachen 🙂
2. Beobachte Dein Jammern
Der zweite Schritt zu „Jammerfrei jetzt“ ist Dein Jammern zu beobachten, ohne es zu bewerten. Wenn Du also erkennst, dass Du jammerst, dann jammere einfach mal bewusst weiter und fühle in Dich hinein, wie sich das Jammern anfühlt. Stelle Dir zum Beispiel auch die Frage „Gibt es mir Kraft oder nimmt es mir Kraft?“.
Normalerweise wirst Du feststellen, dass sich das Jammern nicht gut anfühlt. Im Gegenteil: Dir wird dadurch viel Energie und Kraft genommen.
3. Sei achtsam
Im dritten Schritt geht es um Achtsamkeit. In seinem Jammerfrei-Minikurs beschreibt Afschin die Achtsamkeit folgendermaßen:
Den gegenwärtigen Augenblick mit seiner Beschaffenheit bewusst anzunehmen und zu akzeptieren, ohne ihn zu bewerten und zu urteilen, das ist Achtsamkeit.
Es geht darum der gegenwärtigen Situation einen Raum zu geben. Ein sehr gutes Werkzeug um achtsam zu werden ist der Atem. Afschin empfiehlt einfach 3 mal tief in den Bauch zu atmen.
Viele Menschen atmen nur flach in die Brust hinein. Um sicherzustellen, dass Du in den Bauch atmest, lege Deine Hand auf den Bauch und spüre wie sie sich beim Einatmen leicht anhebt und beim Ausatmen wieder leicht senkt.
Das Gute: Das „Werkzeug“ des Atems haben immer dabei – wir können immer und überall tief durchatmen. Unser Tipp um Achtsamkeit zu trainieren: Atme 3 mal täglich jeweils 3 mal tief in den Bauch ein.
4. Übe Dich in Gelassenheit
Gelassenheit hilft Dir jammerfrei zu werden. Nimm die Situation nicht mehr so ernst. Afschin empfiehlt uns, dass man die Situation innerlich anlächelt. Dabei geht es nicht um Auslachen, sondern um ein liebevolles Anlächeln und Annehmen der Situation.
Es ist hilfreich wenn Du Dir folgenden Satz sagst:
Ich entscheide mich für Frieden
Die 3 Phasen des Jammerns
- Dir wird Dein Jammern erst bewusst, nachdem Du gejammert hast.
- Du erkennst Dein Jammerverhalten schon während des Jammerns.
- Du erkennst den Gedanken sofort, bevor er sich als Jammern ausdrückt.
In diesem (Ideal)Fall kannst Du das Jammern stoppen und Dir stattdessen sagen „Ich entscheide mich für Frieden“ 🙂
Was Du tun kannst, wenn Dein Umfeld jammert
Auch wenn Du selbst schon jammerfrei bist, wird es Dir vermutlich passieren, dass Du in einem jammernden Umfeld bist – sein es Arbeitskollegen, Menschen an der Haltestelle, wenn der Bus zu spät kommt oder auch Freunde oder Familie.
Unsere Tipps wie Du Deinem jammernden Umfeld begegnen kannst:
- Du nimmst die Situation an. Du sagst nichts zur Jammerei, spielst nicht mit und beobachtest die Situation einfach.
- Du verlässt die Situation. Entschulidge dich zum Beispiel und gehe.
- Du findest eine positive Seite an dem, was gerade beredet wird.
- Du lenkst die Situation in eine positive Richtung. Zeige dem Jammernden zum Beispiel etwas Schönes in der Umgebung oder lenke das Gespräch langsam in eine andere Richtung.
Was ist, wenn ich meine Verärgerung direkt als Wut herauslasse?
Einige Menschen, wie zum Beispiel auch ich (Stefan), lassen ihren Ärger manchmal direkt als Wut heraus und meinen sich dann besser zu fühlen. Afschin sagt, dass es bei dieser Methode wichtig ist, dass man seine Emotionen sachlich zum Ausdruck bringt.
Wenn zum Beispiel Deine Freundin nicht zu einem Treffen erscheint, kannst Du deinen Unmut ruhig laut zum Ausdruck bringen. Was allerdings nicht hilfreich ist, wenn Du sagen würdest, dass dadurch nun dein ganzer Tag im Eimer ist. Allgemein gesprochen sollte man der Tatsache keine (erfundene) Geschichte hinzudichten.
Warum Du Deine Bedürfnisse sachlich aussprechen solltest
Je öfter man seine Bedürfnisse ausspricht, desto weniger wird man jammern. Wichtig ist hierbei dass man seine Bedürfnisse sachlich äußert.
Wenn ich sage „Mein Partner hat keine Zeit für mich“, dann ist das eine Tatsache. Wenn ich allerdings sage „Mein Partner hat mich nicht lieb“ dann ist das eine reine Vermutung und ich habe etwas zur Tatsache dazu erfunden.
Jetzt geht es an die Umsetzung
Jetzt geht es an die tägliche Umsetzung. Unsere erste Empfehlung ist, dass Du Dich für den kostenlosen Jammerfrei-Minikurs von Afschin anmeldest. Dann erhältst Du die Übungen zum Jammerfrei-Werden bequem in kleinen E-Mail-Happen.
Außerdem wird Afschin täglich eine Inspiration in unserer Facebook-Gruppe posten. Komm also in unsere Gruppe oder in unser Facebook-unabhängiges Forum. In beiden Kanälen werden wir 3 Deine Fragen beantworten und Dich auf dem Weg zum „Jammerfrei Sein“ unterstützen.
Auf einen jammerfreien Juni freuen sich mit Dir
Afschin, Alex und Stefan
Das ist ein super Video!
Hat mir sehr viel Spaß gemacht Euch zuzusehen und ich bin Euch dankbar für die Impulse!
Ich bin nämlich auch eine Jammerlappin 🙂 und entscheide mich deswegen fürs Mitmachen UND für den Frieden 😀
Liebe Grüße!
Hey Kathrin,
schön, dass Du Dich gleich öffentlich bekennst 🙂
So einen mehr oder weniger großen Jammerlappen hat schon fast jeder in sich drinnen, scheint mir. Ich hab die letzten zwei Tage gemerkt, dass ich da keine Ausnahme bin!
klasse, was ihr da macht…auch solche scheinbar kleinen „unarten“ ziehen immer wieder runter und vergiften dieses wunderschöne leben…danke und: ich entscheide mich für frieden, schönheit und liebe
Bitte und Danke für Deine Entscheidung Lisa =)
Hallo Ihr Lieben,
ich bin Hildegard und neu in der Runde. Zu meiner Person: Mit 7 Jahren habe ich mich schon für meinen Traumberuf entschieden. Ich liebte es Schaufenster anzuschauen, fragte meine Mutter nach diesem Beruf, das machen Dekorateure. Mein Entschluss, das werde ich auch, wenn ich groß bin.
1955 eine exotische Idee. Mit 15 Jahren startete ich dann meine Ausbildung zur, damals noch so benannten Schau-werbe Gestalterin. Mit 63 ging ich, am 15.12.2010 als Dekorateurin in Rente.
So mit ca. 20 Jahren begann ich mich für Persönlichkeitsentwicklung zu interessieren. 2001 start mit der Kinesiologie Ausbildung, verschiedene alternative Methoden, 2008 HP Psychotherapie.
Warum habe ich mich für jammer-frei entschieden?
Ich war davon überzeugt, nach all den Sitzungen und Aufstellungen niemals Krebs zu bekommen.
Und jetzt, ist er da der Krebs. Ein Mandarinen großes Liposarkom hat sich hinter meinem Herzen eingenistet und kann nicht operiert werden. Es nimmt mir oft die Luft weg, da es meine Sauerstoff Zufuhr behindert.
Im Krankenhaus schrieb ich mir einen Text auf, mit dem Titel:
Mein Leben mit dem Zuwanderer. Ich schaffe das!
Seid 12. Januar bin ich wieder zu Hause und kann voll aus meiner therapeutischen und spirituellen Schatzkiste schöpfen. Bei akuter Atemnot ist die Herausforderung schon sehr groß.
Doch, ich will ohne Jammern, meine körperliche Schwäche annehmen. Auf meine Gedanken und Gefühle achten. Das unbewusste Gedanken-Karussell will Immer-wieder heimlich seinen Betrieb aufnehmen. Da heißt es für mich, mein Bewusstsein noch mehr zu schärfen. Ich freue mich mit Euch austauschen zu können.
Herzliche Grüße Hildegard aus Nürnberg
Hallo liebe Hildegard,
schön deine Geschichte hier in Kurzform nochmal öffentlich lesen zu können.
Bezüglich körperlicher Schwäche jammerfrei zu sein stelle ich mir schwieriger vor als über manch Anderes (Triviales) nicht mehr zu jammern. Doch mit deinem Erfahrungsschatz und schon erzählten Wunderheilungen im Gepäck bin ich optimistisch, dass du es packst! Vor allem wenn du die Aktion gemeinsam mit einer Umsetzungspartnerin machst.
Lass uns auf jeden Fall wissen wie das Jammerfrei-Sein bei dir läuft.